
Schreck in der Nachmittagsstunde: Die Freiwillige Feuerwehr Asperg rückt zum Großeinsatz aus - doch nur zur Übung und um eine für das Fernsehen neu angewandte Übertragungstechnik zu probieren. Lautstarke Signalhörner sind zu vernehmen, gleich mehrere Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht verlassen das Areal des Feuerwehrhauses in der Eglosheimer Straße. Untrügliches Zeichen für einen größeren Einsatz.
Am gestrigen Nachmittag gestalteten sich die Alarmierung und das Ausrücken allerdings etwas anders. In Abständen verließen die sechs Feuerwehrautos, vom Kommandowagen bis hin zum Gerätewagen Gefahrengut, das Domizil der Asperger Floriansjünger. Polizei und der DRK-Rettungsdienst Ludwigsburg reihten sich ebenso in die Fahrzeugflotte ein. Ein Transportunfall mit jeder Menge Chemikalien, bei einer Firma im nahe der Markung Tamm gelegenen Lehenfeld, war angesagt.
Ein gelungenes Übungsszenario für den Gefahrstoffzug der Freiwilligen Feuerwehr Asperg, der für den Bereich von 33 Städten und Gemeinden aus dem Landkreis Ludwigsburg zuständig ist. Mit insgesamt 29 Feuerwehrangehörigen rückte Kommandant Stefan Fritz aus, um wie bei einem Ernstfall vorzugehen. Aufmerksam verfolgten Aspergs Erster Beigeordneter Manfred Linder sowie Michael Dahm, Sachbearbeiter für das Feuerwehrwesen bei der Stadt, das fleißige Tun der Rettungskräfte, mitten drin mit Jacke und Helm: Kreisbrandmeister Arnd Marquardt.
Noch mehr Aufmerksamkeit legte ein Aufnahmeteam des SWR auf das eifrige Treiben. Vom Ausrücken bis hin zur Rettung der Verletzten nahmen die Fernsehmacher in den Fokus. Gefilmt wurden Einsatzschritte und Kurzinterviews mit einer hochwertigen HDTV-Kamera - und ebenso mit einem höchstmodernen und flachen Mobiltelefon. Naheliegend: ein Beitrag für eine Sendung in „unserem Dritten“ - doch weit gefehlt. Eigentlich war es SWR-Redakteurin Edda Markeli „nicht so recht“, dass ein gesteigertes Interesse am Einsatz ihres leistungsstarken „iPhone“ mit der Möglichkeit zu Videoaufnahmen gelegt wird. Für eine schnelle und aktuelle Berichterstattung sollen künftig kurze Sequenzen eines Ereignisses zunächst per Mail an den Sender durchgegeben werden, der Hauptbeitrag selber wird weiterhin mit hochwertigen Kameras gedreht. Für interne Zwecke, sowie zur Schulung von rund 200 Mitarbeitern hielt das Fernsehteam das „Asperger Ereignis“ auf einem entsprechenden Testfilm fest.